Türchen 22
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Weihnachtszeit ist (Brat)-Apfelzeit
Äpfel sind nicht nur lecker und nahrhaft, sondern auch zentrales Forschungsprojekt eines inneruniversitären Kooperationsprojekts mit dem Titel „Chemie von und mit Lebensmittelverlusten aus Äpfeln“. Ziel ist es, Food Loss (Lebensmittelverluste) zu reduzieren, indem aus beispielsweise aus Apfeltrester Werk- oder Wirkstoffe synthetisiert werden.
Apfeltrester ist ein Rückstand aus dem Pressvorgang bei der Herstellung von Saft, Cidre, Wein, Spirituosen, Essig und Gelee und macht etwa ein Drittel des Gewichts der Apfelfrucht aus. Derzeit wird Apfeltrester in der Hauptsache als ballaststoffreiches Futter für Nutztiere wie Kühe eingesetzt. Nun sollen neue Möglichkeiten zur Nutzbarkeit gefunden werden.
Das Team des Forschungsprojektes wünscht allen ein frohes Fest!
Das Team der Didaktik der Chemie (Prof’in Dr. Claudia Bohrmann-Linde) verwendet Apfeltrester für Schulprogramme, mit denen das Bewusstsein der jüngeren Generationen für die Problematik der Lebensmittelverluste und -verschwendung geschärft wird.
Das Team der Organischen Chemie (Prof. Dr. Stefan F. Kirsch) interessiert sich für die in Apfeltrester enthaltenen, teilweise therapeutisch wirksamen, Triterpenoide. Durch synthetische Veränderungen sollen (noch) aktivere Substanzen erhalten werden.
Das Team der AG Organische Funktionsmoleküle (Prof. Dr. Guillaume Delaittre) interessiert sich für diese Moleküle, um daraus neuartige Polymere mit möglicherweise einzigartigen Eigenschaften zu erhalten.
Um dies alles zu ermöglichen kümmert sich das Team der Lebensmittelchemie (Prof. Dr. Nils Helge Schebb) um die effiziente Extraktion und Charakterisierung der Triterpenoide aus dem rohen Apfeltrester.
