Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften

Wie kann der Zustand unserer Umwelt verbessert werden? - ICOBTE & ICHMET 2023 zu Gast an der BUW

Unter dem Motto „Saubere Umwelt, menschliche Gesundheit. Unsere Zukunft“ fand vom 06.09. bis 10.09.2023 die große, internationale Umweltkonferenz ICOBTE & ICHMET 2023 an der BUW statt. Rund 800 Teilnehmende aus aller Welt diskutierten wichtige Fragen rund um die Themen Umweltverschmutzung und Umweltschutz. Auf vielfältige Weise nahmen auch Mitglieder der FK 4 an der Konferenz teil: In verschiedenen Organisationsgremien sorgten sie nicht nur für einen reibungslosen Ablauf der Konferenz, sondern beteiligten sich auch mit unterschieldlichen Projektbeiträgen an den Fachdiskussionen.

Doppelte Premiere in Wuppertal: Zum ersten Mal fand die „International Conference on the Biogeochemistry of Trace Elements” (kurz ICOBTE) in Deutschland statt und zum ersten Mal wurde sie mit der „International Conference of Heavy Metals“ (kurz: ICHMET) zusammengeführt. Im Mittelpunkt der Konferenz standen Schwermetalle und Spurenelemente und ihre Auswirkungen auf uns und unsere Umwelt. Neben Konferenzleiter Prof. Dr. Jörg Rinklebe fungierte Lebensmittelchemikerin Prof. Dr. Julia Bornhorst aus der Fachgruppe Chemie und Biologie als Co-Vorsitzende des lokalen Wissenschaftskomitees. In ihrer Forschung beschäftigt sich Julia Bornhorst mit der Rolle von umwelt- und lebensmittelrelevanten Metallen, insbesondere Spurenelementen, in biologischen Prozessen und verbindet somit beide Themenschwerpunkte der Konferenz.

Auch weitere hiesige Wissenschaftler*innen präsentierten aktuelle Forschungsprojekte und beteiligten sich aktiv an den Konferenzdiskussionen. Prof. Dr. Martin Simon (Molekulare Zellbiologie und Mikrobiologie) berichtete in seinem Vortrag anschaulich über die Toxizität, zelluläre Reaktion, Bioverfügbarkeit und Aufnahmemechanismen der Schwermetalle Cobalt und Nickel in Pantoffeltierchen. Prof. Dr. Adam Slabon (Anorganische Chemie) war als Vorsitzender einer Session über Nachhaltiges Recycling von kritischen metallischen Werkstoffen auch an einem der präsentierten Beiträge beteiligt.

Erfreulicherweise konnten auch Nachwuchswissenschaftler*innen mit ihren Beiträgen zum Gelingen der Konferenz beitragen: Alicia Thiel (Lebensmittelchemie) referierte ebenfalls über die Bioverfügbarkeit und Toxizitätsmechanismen von Cobalt und Nickel Außerdem informierte Alicia über die Wechselwirkungen der Schwermetalle in HepG2-Zellen, bei denen es sich um eine Zelllinie in menschlichen Leberkrebszellen handelt. Die Forschung von Ann-Kathrin Weishaupt (Lebensmittelchemie) beschäftigt sich mit dem essentiellen Spurenelement Kupfer. So berichtete Ann-Kathrin in ihrem Vortrag über die Charakterisierung des Kuper-Gleichgewichts und Folgen eines Kuper-Überangebots im Fadenwurm C. elegans. Weitere Nachwuchswissenschaftler*innen präsentierten ihre diversen Forschungsprojekte im Rahmen einer Postersession. Anna Gremme (Lebensmittelchemie) und Laura Kubens (Lebensmittelchemie & Anorganische Chemie) konnten Ergebnisse zu ihren Forschungen mit dem Fadenwurm C. elegans zeigen. Anna Gremme zeigte die Wirkung verschiedener Eisensorten auf das Eisengleichgewicht und den oxidativen Stress in C. elegans, während Laura Kubens die strukturelle Charakterisierung und toxikologische Untersuchungen des Fungizids Maneb im Fadenwurm präsentierte. Jonahthan Dick (Molekulare Pflanzenforschung und Pflanzenbiochemie) wusste ausführlich über den Einfluss von Cobalt und Nickel auf die Biomasse, den Primärstoffwechsel und die Wurzel-assoziierten Mikroorganismen in der Maispflanze Zea mays L zu berichten. Schließlich konnte Lucie Lindenbeck (Anorganische Chemie) mit ihrer Posterpräsentation zu Lignin-Nanopartikeln (dekoriert mit Molybdändisulfid-Nanokristallen) als biologisch hergestellter Zusatz zu Schmiermitteln, die Session um den Aspekt der Nachhaltigkeit erweitern.

Insgesamt bot diese erfolgreiche Konferenz fünf Tage lang die Möglichkeit zu intensivem und interdisziplinärem Austausch aller Teilnehmenden zu vielen Umweltbelange und brachte Erkenntnisse hervor, auf die in der Zukunft aufgebaut werden kann.

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Impressionen

(Bilder: BUW/ Kathrin Plitzko)

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